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01.06.2013  Kreiszeitung Jugendkunstpreis 2013

Premiere für junge Kunst

Br.-Vilsen - Von Anke Seidel. Es ist eine Premiere der besonderen Art: Zum ersten Mal wird heute der Jugendkunstpreis des Landkreises Diepholz vergeben. Um 15 Uhr lüftet die Jury in der Klostermühle Heiligenberg das Geheimnis, wer diese Ausschreibung gewonnen hat.

Premiere für junge Kunst

© Foto: Ehlers
Freuen sich auf die Prämierung heute (v.l.): Peter Schmidt-Bormann, Gert Schröder und Nadya Hauswald als Aufbau-Team und Peter Barthold Schnibbe, Wolfgang Griese, Jürgen Moldenhauer, Tina Fischer und Nicole Giese als Jury für den Jugendkunstpreis.

Freuen sich auf die Prämierung heute (v.l.): Peter Schmidt-Bormann, Gert Schröder und Nadya Hauswald als Aufbau-Team und Peter Barthold Schnibbe, Wolfgang Griese, Jürgen Moldenhauer, Tina Fischer und Nicole Giese als Jury für den Jugendkunstpreis.
Auch die Hauptorganisatoren – Gert Schröder von ART-Projekt und Peter Schmidt-Bormann von Verein Kunst und Kultur, kurz KuK – sind gespannt. Sie haben die Ausstellung der 36 besten Arbeiten gemeinsam mit Nadya Hauswald ausgestaltet und wissen, wovon Jugendliche träumen. Denn „Jugendträume“ lautet das Thema dieses Wettbewerbs für Kreative im Alter zwischen 15 bis 20 Jahren. 63 künstlerische Arbeiten gingen dafür ein – erarbeitet von 85 Teilnehmern.

Sie bewerben sich mit gemalten Bildern – Acryl, Buntstift und Aquarell – um den Preis, ebenso mit Skulpturen, Foto-Interviews, Objekten oder Skulpturen. „Ich stelle die Welt auf den Kopf und greife nach den Sternen“, lautet der Titel eines Wettbewerbsbeitrags. Den Klimawandel, seine Folgen und die Möglichkeiten, mit denen Menschen gegensteuern könnten, thematisiert ein anderer. Ein weiteres Werk greift die Frage auf, ob das junge Eheglück („Just married“) nicht gleichzeitig Verzicht („Prison“, Gefängnis) bedeutet. Außerdem gehört ein Foto-Interview zu „Jugendträumen“ in Jugendhäusern zu den Beiträgen.

Mehr als die Hälfte der Arbeiten seien erst in der letzten Woche vor Anmeldeschluss eingegangen, so Peter Schmidt-Bormann: „Es war ein starkes Finish.“ Und das auf Messers Schneide, wie Gert Schröder ergänzt: „Die letzten drei Anmeldungen sind noch 20 Minuten vor Mitternacht eingegangen.“ Nach dieser Resonanz steht für Peter Schmidt-Bormann fest: „Wir haben den Mut für die zweite Runde in zwei Jahren!“ Dann soll es also wieder einen Jugendkunstpreis geben. Fraglich ist, ob diese Ausschreibung wieder mit einem Internet-Voting verbunden sein wird. Auch wenn diesmal 4 500 Stimmen für den Publikumspreis abgegeben wurden und technisch von jedem PC nur eine Bewertung möglich war: Die künstlerische Wahl des Publikums sorgte bei Kunstkennern für eine handfeste Überraschung – ebenso, dass zwei Arbeiten exakt die gleiche Punktzahl erreichten. Das sei mehr eine Leistung des Managements denn eine künstlerische gewesen, schmunzelt Schröder. Jeweils 150 Euro bekommen die beiden Punktsieger – 500 Euro dagegen der Hauptpreisträger, den Landrat Bockhop heute beglückwünschen will. Der zweite Preis ist mit 400 Euro dotiert, der dritte mit 300.